Flurförderzeuge – einfach transportieren

Flurförderzeuge - einfach transportierenEin Flurförderfahrzeug – genau, wer nicht gerade täglich mit ihnen zu tun hat, weiß gar nicht, worum es sich bei diesem Begriff handelt. Viele von uns aber kennen dieses Gerät als Ameise, Hubwagen oder auch handgefahrenen Gabelstapler. Sie werden für den horizontalen Transport von Gütern eingesetzt.

Die unterschiedlichen Flurförderzeuge

Es gibt unterschiedliche Arten von Flurförderzeugen:

  • Gleislose Flurförderzeuge: Hierzu gehören die Hubwagen, Schlepper, Stapler und ähnliche Förderzeuge.
  • Gleisgebundene Flurförderzeuge: Hier finden wir die Loren und ähnliches.
  • Spurgeführte Flurförderzeuge: Hierzu gehören die fahrerlosen Transportsysteme und ähnliches.

Wer mit einem Flurförderzeug arbeitet, ist angehalten, sich gemäß Unfallverhütungsvorschriften der zuständigen Berufsgenossenschaft zu verhalten.

Die Einteilung kann aber auch nach dem Antrieb eingeteilt werden:

  • Handgeräte – Den Hubwagen kennen wir wohl alle, eventuell sogar aus dem Supermarkt.
  • Geräte, die mit Benzin oder Treibgas angetrieben werden
  • Geräte, die mit Diesel angetrieben werden
  • Elektro-Geh-Geräte
  • Elektro-Stand-Geräte
  • Elektro-Fahrersitz-Geräte
  • Geräte, die zum Kommissionieren verwendet werden. Sie werden meist in weitläufigen Lagern eingesetzt und kommissionieren die Waren, die zum Versand kommen sollen.

Ja, und dann gibt es auch noch die Spezialgeräte, die zwar zu den Flurförderzeugen gezählt werden. Dennoch würde niemand auf die Idee kommen, sie zu dieser Rubrik zu zählen:

  • Reach-Staker im Bereich des Containerumschlages
  • Portalhubwagen im Bereich des containerumschlages
  • Langläufer: Mit ihnen können mehrere Europaletten auf einmal transportiert!
  • Sie werden für das Beschicken von Regalsystemen verwendet. Zum Teil sind sie automatisiert.
  • Fahrerlose Transportfahrzeuge
  • BedMover: Sie werden in Krankenhäusern und Altenheimen zum Transportieren von Betten eingesetzt.

Wie finde ich das richtige Flurförderzeug?

Sie werden in vielen unterschiedlichen Branchen eingesetzt, um den Mitarbeitern des Betriebes die Arbeit zu erleichtern. Doch ist es nicht einfach, das richtige Modell zu finden. Sicherlich, im örtlichen Supermarkt ist es eindeutig – hier wird im Normalfall der Niederhubwagen verwendet, denn mit ihm kann man auch zwischen den Kunden hantieren. Nach und nach werden immer öfter elektrische Hubwagen eingesetzt, sodass man die Last nicht mehr ziehen muss. Man muss „nur noch“ hinter dem Wagen hinterher gehen und ihn lenken. Dies spart viel Muskelkraft und schont den Körper der Mitarbeiter. Diese elektrischen Modelle werden Hochhubwagen genannt. Aufgrund des elektrischen Antriebes können sie größere Gewichte heben und diese auch auf höhere Ebenen emporstapeln.

Der gewöhnliche Kommissionierwagen kann die Ware auf einen Meter anheben. Dafür wird er computergesteuert zu den entsprechenden Lagern gebracht, wo er mit den erforderlichen, also den bestellten Waren bestückt wird. Selbstverständlich wird der Kommissionierwagen von einem Lagerarbeiter begleitet, der etwa die Stückzahl und ähnliches kontrolliert, bevor die Ware verpackt und automatisch zur Versandhalle geschickt wird. Doch nicht alle Kommissioniersysteme laufen bereits vollautomatisch. Manche werden auch manuell durch die Lagerhallen geschoben oder aber mit einem elektrischen Wagen angetrieben. Welche Option zum Tragen kommt, ist von den Gegebenheiten des Betriebes abhängig.

Dies gilt übrigens auch für elektrische Hubwagen, aber auch kleine, handbetriebene Gabelstapler. Sie werden unter anderem gerne in kleinen Speditionen verwendet.

Wie werden die elektrischen Modelle betrieben?

Nein, sie werden nicht über ein verlegtes Stromversorgungsnetz betrieben. Dazu ist in den meisten Betrieben überhaupt kein Platz. Sie werden über Akkus betrieben, die ihrerseits über eine Starkstromsteckdose aufgeladen werden. Die Akkus haben, wie alle aufladbaren Batterien, nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen irgendwann ausgewechselt werden. Die elektrischen Flurförderzuge sind jedoch sehr robust, sodass ein neuer Akku wesentlich günstiger ist als ein neues Gerät.

Vergleicht man sie mit gleich starken Modellen, die mit einem Diesel- oder Benzinmotor angetrieben werden, so wird man feststellen, dass sie die sauberere Variante darstellen, insbesondere, wenn sie in relativ kleinen Lagerräumen zum Einsatz kommen. Anderenfalls müsste stets dafür gesorgt werden, dass die Türen der Lagerräume geöffnet wären oder eine entsprechende Belüftungsanlage vorhanden ist. Gerade in kleinen Betrieben ist dies eher selten der Fall, weshalb man sich für das elektrisch betriebene Modell entschließt. Zudem sind sie grundsätzlich auch die kostengünstige Variante und somit auch für einen kleinen oder mittelgroßen Betrieb erschwinglich.

Die Wunder der Technik

Wer sich mit einem handgezogenen Hubwagen begnügt, muss entweder bereits wissen, wie schwer seine Fracht ist oder diese über eine Waage ziehen. Die semimanuellen Modelle, die bereits über ein elektrisches Display und selbigen Antrieb verfügen, verfügen oftmals bereits über ein integriertes Wiegesystem. Ebenso können sie einem anzeigen, in welche Höhe man eben dieses Gewicht verbringen kann, wenn es in einem Lagerregal verstaut werden soll. Dies ist für die Mitarbeiter des Betriebes eine große Arbeitserleichterung. Zum einen müssen sie nicht zusätzlich den Weg zur Waage zurücklegen. Zum anderen können sie sich den bestmöglichen Lagerplatz auf dem Regalsystem für die Ware aussuchen, da sie über die dafür benötigten Maße bereits verfügen. Endloses „Ausprobieren“, ob man die nächste Regalstufe noch schafft oder nicht, gehören der Vergangenheit an.

Wann greift man zum Flurförderzeug bzw. schafft sich eines an?

Natürlich möchte man auch in einem kleinen Betrieb die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter so angenehm wie möglich gestalten. Doch ist es nicht ausschließlich vom guten Willen des Firmeninhabers abhängig, ob dieses Anliegen auch umgesetzt werden kann oder nicht. Auch die Räumlichkeiten müssen Beachtung finden. Denn nicht überall sind die Voraussetzungen dafür gegeben.

Als Unternehmensleiter ist zudem die finanzielle Situation zu bedenken. Rentiert sich die Anschaffung eines Flurförderzeugs oder hat man sich damit ein Instrument ins Lager gestellt, dass nur ab und an einmal Verwendung findet? Viele Dinge sind abzuwägen, wenn man sich die Vorteile eines Flurförderzeugs zu Nutze machen möchte. Daher ist es im Zweifelsfall wichtig, diese Entscheidung ganz genau zu überdenken. Wie so oft sollte auch diese Entscheidung nicht übers Knie gebrochen werden.

Scroll to Top